Besuch beim Jugendkloster Ahmsen

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Ende April war ich zu Besuch beim Jugendkloster Ahmsen (marstall-clemenswerth.de). Bei einem gemeinsamen Rundgang mit Hausleiter Christian Thien und Stellvertreter Michael Engbers über das Gelände und durch die Einrichtung wurden viele Aspekte von der Entstehung, über die bisherige Entwicklung bis zu weiteren Ideen und zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten besprochen. Im Haus arbeiten 18 Mitarbeiter*innen und eine große Anzahl nebenamtlich sowie ehrenamtlich Engagierter. Zudem leben die 3 Franziskaner-Patres hier, die im Kloster und den umliegenden Gemeinden aktiv sind.

Wenngleich ich selbst bereits bei vielen Seminaren, Veranstaltungen und Gottesdiensten als Gast im Jugendkloster war, war ich beeindruckt vom Gesamtkonzept des Hauses. So gibt es z.B. Klassenfahrten zum Thema „Natur und Landwirtschaft erleben“ bei denen Kinder den Weg der Lebensmittel vom landwirtschaftlichen Betrieb bis auf den Teller kennenlernen. Hierbei besuchen sie einen Ahmsener Hof, lernen mit dem Imker das Leben der Bienen kennen und backen Brot mit dem Bäcker.
Im Außenbereich gibt es viele Rückzugs-, Verweil-, Sport- und Spielmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In der sog. 72-Stunden-Aktion wurde durch die örtliche KLJB-Gruppe und mit weiteren freiwilligen Helferinnen und Helfern aus der Gemeinde ein Beachvolleyballfeld und ein Basketballplatz zwischen Fußballplatz, Tischtennisplatte, großem Schachfeld und Schaukel angelegt. Umsäumt mit schön gestalteten Wegen und Sitzgelegenheiten bietet dieser Bereich tolle Freizeitmöglichkeiten für jedermann, da er frei zugänglich ist.
Bald werden zusätzlich zum Insektenhotel und den Hühnern wieder Schafe und Ziegen den Tierbestand auf dem Gelände ergänzen, die ein weiterer Anziehungspunkt für Klein und Groß sind. Darüber hinaus gibt es eine historische Kegelbahn, einen alten ausrangierten und zu einem Kletter- und Entdeckerort umfunktionierten Bus, das Buchsbaumlabyrinth oder den Niedrigseilgarten. Ein neu geschaffener Spiele- und Freizeitraum mit Tischkicker, Billardtisch und Sitzgelegenheiten steht den Hausgästen bald ebenso zur Verfügung und kann auch für Kindergeburtstage gebucht werden. Zudem stellt das „Klosterlädchen“ ein Highlight auf dem Gelände da, welches regionale und fair gehandelte Produkte und vieles mehr zum Verkauf anbietet. Als relativ neues Event wird auch das „Wohnmobildinner“, insbesondere jetzt in der Corona-Zeit, mit überregionalem Interesse angenommen.

Dem Gesamtkonzept des Hauses liegt in allen Bereichen das „Miteinander“ zu Grunde, Bildung und Begegnung stehen im Titel des Hauses und im Zentrum des Programmes. Das Jugendkloster hofft sehr darauf im Sommer wieder erste Seminare anbieten zu können. Zum Beispiel wird gemeinsam mit dem Kinderschutzbund Papenburg, dem SKFM Papenburg und dem Caritasverband eine Freizeit für benachteiligte Familien angeboten, um Entlastung, Erholung und Austausch zu schaffen. Bevor eine reguläre Belegung wie vor der Corona-Pandemie wieder möglich ist, wird es aber wohl noch länger dauern.

Als langjähriges Mitglied in den Präventionsräten der Stadt Meppen und der Gemeinde Twist sehe ich das Konzept des Jugendklosters aufgrund der gut durchdachten und vielseitig ansprechenden Angebote für alle Altersklassen als äußerst überzeugend. Es verbindet Generationen sowie unterschiedliche soziale Gruppen, überzeugt mit pädagogischen und präventiven Schwerpunkten und macht das Haus zu einem „Leuchtturm“ für die Region.

Michael Engbers und Christian Thien bedankten sich für den Besuch und den tiefgehenden Austausch: „Wir freuen uns sehr über das Interesse an der Arbeit des Jugendklosters Ahmsen von Frau Schümers. Der fachliche Austausch macht deutlich, dass Frau Schümers sich im Bereich von Prävention und Pädagogik auskennt und den Bereichen eine hohe Bedeutung zumisst. Das freut uns sehr!“

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