Ein besonderer Verein - Dohrener Weidevieh e. V.

 
 

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Im Gespräch mit den Ideengebern und Gründern des Vereins Dohrener Weidevieh e. V.,Thorsten und Tobias Beinhauer, Andre Knese, Ralf Berling und dem inzwischen weiteren Mitglied Christopher Fasel, konnte ich lebensnah auf dem Hof viele Einblicke in die Entstehung und Entwicklung bekommen. Sie werden bei ihrem Engagement leidenschaftlich von ihren Familien, Frauen und Kindern unterstützt. Dabei haben sie sich auf die Fahnen geschrieben, alte und vor allem vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen zu erhalten.

Alles begann mit der Idee, Schweine für den Eigenbedarf zu mästen. Es sollten aber keine gewöhnlichen Schweine und keine konventionelle Tierhaltung sein. So fiel die Wahl auf die bunten Bentheimer Schweine, einer alten Rasse aus der Grafschaft Bentheim und dem Emsland. Auf dem Hof Beinhauer bauten sie 2019 einen geeigneten Stall mit Stroheinlage und richteten eine große Weide her. Dann zogen die ersten drei Bentheimer Schweine ein.

Im Herbst 2019 ergab sich die Gelegenheit, eine Rinderherde kleiner Zwergzebus auf einer ebenfalls zum Hof gehörenden Weide aufzunehmen. Die Rinderrasse aus Südostasien zeichnet sich durch ihre relativ kleine Größe und ein eher geringes Gewicht aus. Sie eignen sich perfekt zur Landschaftspflege, da sie auch Unkräuter fressen, die z. B. Pferde auf Weiden nicht anrühren. Insgesamt umfasste die Herde 13 Tiere, davon einen Zuchtbullen, mehrere Mutterkühe und ein paar Jungtiere. Die Zebus stehen das Ganze Jahr auf der Weide. „Schnell gab es dann auch den ersten Nachwuchs“, berichtet Ralf Berling. Einen Teil der Rinderherde konnten sie dann im Artland auf einer ca. 6,5 ha großen Weide in einem Naturschutzgebiet laufen lassen. Dort verhindern sie das Verbuschen der Wiesen eines auf dem Gelände gelegenen Biotops.

Die Begeisterung durch diese Art von Tierhaltung einen Beitrag zum Schutz der Tiere vor dem Aussterben leisten zu können, führte dazu, die nächste ebenso bedrohte Rasse aufzunehmen: Das Husumer Schwein oder auch Dänisches Protestschwein genannt.

martina schuemers dohrenerweide03Um den Anforderungen der Bürokratie unter diesen Bedingungen gerecht zu werden, gründeten sie im Februar 2020 den Verein Dohrener Weidevieh e. V. Im Laufe der Zeit wurde die Anlage vergrößert, es kamen Zuchtsauen der Bunten Bentheimer dazu und ein reinrassiger Eber, der auf der Anlage gekört und zur Zucht zugelassen wurde. So können Sie die Rasse nun selber aktiv erhalten und Ferkel an andere Halter abgeben.

Mittlerweile tummeln sich auf der kleinen Farm auch vom Aussterben bedrohte Reichshühner. Weitere Schweinerassen wie das bedrohte „Angler Sattelschwein“, Durocs und das Berkshire-Schwein (eine bedrohte Rasse aus England, die als Edelschwein gilt) sind dazugekommen. Die Rinderherde hat sich inzwischen auf 18 Tiere vergrößert.

Der Verein arbeitet partnerschaftlich mit dem „Cafe & Mo(o)re“ beim Torfwerk Hahnenmoor zusammen, wo Sandra Knese-Beinhauer und Julia Meyer als neue Pächterinnen im Einsatz sind. Die familiären Bezüge kommen Ihnen dabei natürlich zu Gute. Aber auch andere Endverbrauer wissen ihre Fleischprodukte und besonders ihre Spezialität, die grobe und feine Bratwurst, zu schätzen.

Vielen Dank für die vielen Infos zur Entstehung eures Vereins! Ich bin beeindruckt von eurem super eingespielten Teamwork auf dem Hof und im Torfwerk Cafe und das Herzblut, das Ihr mit euren Familien für eure Arbeit einbringt!


Herzliche Grüße - Martina Schümers

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